Die Lesung war toll, fand ich, und wer mag, kann sie nun hier als Video on Demand noch nachträglich anschauen::
Aber außerdem gibts auch noch ein neues Kapitel von Yanis, ist das toll oder was?
Viel Spaß!
Aki zuckte richtig zusammen und stieß einen erschrockenen Laut aus, als er die monotone Stimme der untoten Person hörte. Tarma starrte ungläubig auf die aus einem Schatten hervorgeschrittene Figur, stammelte etwas Unverständliches und kniff hart die Augen zusammen, als hätte er Zweifel, dass sie richtig funktionierten.
Jakuwe sprang auf und zog seinen Degen.
Und sogar Yeto schaute ein bisschen konsterniert drein.
„Was hat das zu bedeuten?“, rief Jakuwe, mit dem Degen in Richtung der reglos dastehenden toten blassen Gestalt gestikulierend.
Die tote Gestalt breitete in einer langsamen, offensichtlich bedacht theatralischen Geste die Arme aus.
„Die Bedeutung unserer Handlungen stehen in ständiger Wechselwirkung, werden von uns selbst oft weniger gestaltet und verstanden als von anderen und zeigen sich zu oft erst nach langer Zeit im Rückblick. Leider.“
Aki lachte auf und murmelte leise ein „Nicht schlecht“, für die anderen nicht hörbar. Sier fragte sich, ob die untote Monstrosität das improvisiert hatte, oder ob es ein für diesen Anlass oder für gelegentlich häufigeren Gebrauch vorbereiteter Spruch war. In jedem Fall war er angemessen nachdenklich vorgetragen gewesen, dass Ersteres möglich schien.
„Verspotte uns nicht!“, fauchte Jakuwe.
Die untote Person schaute mit hängenden Schultern zu Boden und sah dabei fast aufrichtig betroffen aus.
„Was sonst bleibt“, fragte sie, „Diesseits letaler Gewalt nach dem verübten Affront?“
„Letale Gewalt kannst du haben, wenn du nicht sofort diesen Saal verlässt!“
„Ich wusste gar nicht, dass sie ohne Einladung überhaupt eintreten können“, murmelte Tarma.
Erusim Jachmes Lächeln war so … aufrichtig melancholisch, dass Aki beinahe so etwas wie Ergriffenheit und Sympathie mit dem Monster fühlte.
Sier konnte nicht anders, als zurückzulächeln, auch wenn es sich merkwürdig anfühlte.
„Was denkt Ihr, wie ich jemals irgendwo hineinkommen würde, wenn es so wäre, Erlaucht?“
Tarma zuckte die Schultern.
„Ich nahm an, dass Ihr lügt und verführt, was – ohne Euch unmäßig nahetreten zu wollen – nach meiner Kenntnis nicht völlig wesensfremd für dämonische … Entitäten ist.“
Jachme schaute wieder ganz neutral mit irritierend leerer Mimik, als sier antwortete: „Ihr verletzt mich. Ich würde mir niemals den Zutritt zu einem fremden Haus erschwindeln.“
„Stattdessen dringt Ihr einfach gewaltsam ein?“, fauchte Jakuwe.
Erusim Jachme nickte.
„Wie ein Gewaltakt den anderen bedingt, der wiederum zum Schutz vor diesem begangen wurde“, sinnierte sier. „So ist all unser Mühen nur ein Kreislauf unnötiger Kämpfe ohne Anfang und ohne Ziel.“
Sier trat zwei Schritte vor und breitete die Arme aus.
„Genug der Philosophie. Ihr habt zwei Tage, um die Geisel zurückzugeben.“
„Was werdet Ihr dann mit Narubolan machen?“, fragte Aki.
„So sehr ich es manchmal bedauern mag“, antwortete dier noch immer reglose Erusim Jachme, „Die Gräfin entsendet mich nicht, um zu verhandeln. Ich bin, so Ihr so wollt, gleichsam das Ultimatum, das ich überbringe. Zwei Tage.“
Erusim Jachme verschwand in einer Wolke schwarzen Rauches.
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„Ach hier, schau, da ist der alten Lukrezia sogar noch eine runtergefallen. Wie peinlich!“
Die Greisin machte großes Aufhebens um das Aufheben. Sie stöhnte und ächzte, während sie sich fest an ihren Stock geklammert mühsam auf ein Knie herabließ.
„Neinnein, das geht schon“, presste sie hervor, als Yanis andeutete, ihr helfen zu wollen.
Mit gleichem Gewese zog sie sich wieder empor und schien Yanis‘ ausgestreckte Hand gar nicht wahrzunehmen. Und so hing die Hand lange unbeachtet in der Luft, was vielleicht peinlich gewesen wäre, wenn jemand davon Kenntnis genommen hätte.
Yanis selbst war zu diesem Zeitpunkt auch ein wenig abgelenkt, denn sie wusste, was die alte Frau in der fest zur Faust geschlossenen Hand hielt, als sie schließlich wieder krumm und bucklig vor ihr stand.
„Ist mir einfach runtergefallen“, murmelte sie, und kicherte viel zu schrill und laut dafür. Sie schaute auf, mit erstaunlich klaren Augen und direktem Blick und grinste Yanis an.
„Willst sie vielleicht haben?“, fragte sie, und hob die Hand und hielt sie an Yanis’s Lippen.
Yanis trat einen Schritt zurück und schluckte.
Ja, natürlich wollte sie. Aber nicht jetzt. Jetzt war nicht die Zeit dafür. Nicht jetzt. Sie konnte jetzt nicht. Sie sollte jetzt nicht. Jetzt war nicht die Zeit dafür.
Und sogar sie konnte erkennen, dass es ein Versuch war, sie gefügiger zu machen. Oder? Doch. Bestimmt.
Oder?
Es war zu offensichtlich dafür. Wäre die Alte wirklich so dreist?
Ja, wäre sie, wenn Yanis mal ganz ehrlich drüber nachdachte.
Aber sie konnte doch einfach jetzt die Pastille nehmen und sie später essen. Also einfach nur einstecken. Wo war der Schaden daran? Eine würde ihr nicht viel weiter helfen, aber es wäre eine mehr, die sie schon sicher hätte, die sie nicht mehr separat würde bezahlen müssen, um die sie sich keine Sorgen machen musste.
„Ja“, antwortete sie schließlich, und merkte dabei, wie trocken ihr Mund war.
Ikrezia blinzelte sie freundlich verwirrt an.
„Ja, was, Mäuschen?“, fragte sie.
„Ja, ich möchte sie haben“, antwortete Yanis und streckte eine Hand aus, darum bemüht, dabei nicht so unsicher und verschämt auszusehen, wie sie sich fühlte.
Ikrezia lächelte.
„Natürlich! Du armes Mäuschen“, gurrte sie. „Du bist ja auch immer noch ganz mitgenommen und verletzt, was?“
Sie hob die Hand mit der Pastille, humpelte einen Schritt nach vorne und hielt sie vor Yanis Mund, drückte sie ihr sogar direkt gegen die Lippen.
Es war trotz seiner eigentlichen Belanglosigkeit ein auf so vielen Ebenen profunder Moment, dass Yanis am ganzen Körper eine Gänsehaut spürte und sich körperlich schüttelte, als sie zurücktrat.
Eine Ebene war die offensichtliche Absurdität.
Eine andere war die bizarre Ekelhaftigkeit, von der Yanis gar nicht so genau wusste, woher sie kam. Immerhin hatte Ikrezia sie über Tage und Wochen hinweg gepflegt. Aber nicht nur trotzdem, sondern gerade deshalb fühlte Yanis starken Widerwillen gegen ihre Berührungen, und natürlich wurde das nicht besser, wenn die Greisin versuchte, ihr in den Mund zu greifen.
Eine weitere war die schiere konfrontative Manipulativität der Geste.
Und noch eine war natürlich, dass sie wirklich wirklich wirklich wirklich gerne einfach den Mund geöffnet und es zugelassen hätte und sich wirklich nicht sicher war, wie sehr ihre eigene Entscheidung und innere Kraft sie gerettet hatte, und wie sehr einfach nur Glück.
„Was bezweckst du? Was hast du vor?“, fragte sie, beschämt davon, wie außer Atem sie klang.
„Was meinst du denn, Mäuschen? Die alte Ikrezia wollte doch nur nett sein.“
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Laia lehnte sich in ihrem Stuhl zurück, legte den Kopf in den Nacken und seufzte. Es war eine harte, sehr steile Holzlehne und deshalb unbequem wie sonstwas, aber es war alles, was sie hatte. Und der Stuhl war nahe am Kamin des Schankraums und damit perfekt für sie.
Die meisten anderen Gäste interessierten sich nicht besonders für das Feuer, weil sie vernünftig oder zumindest privilegiert genug waren, den Tag nicht draußen im Regen verbracht zu haben. Es war eigentlich nicht besonders kalt, aber Laia war völlig durchnässt und deshalb froh über jedes Quäntchen Wärme, das sie bekommen konnte.
Sie fühlte sich in der Strahlung der lodernden Flammen und der etwas stickigen, aber zumindest nicht zugigen Atmosphäre hier so wohl, dass sie fast hätte vergessen können, dass sie den ganzen Tag völlig vergeblich versucht hatte, etwas darüber herauszufinden, wo die Ordenskr-
„Ich habe gehört, du suchst nach der … Hzim.“
Hatte dieses Gasthaus irgendwo einen Wunschbrunnen?
Laia schaute Srechz an und versuchte, dabei möglichst neutral auszusehen und nicht zu verraten, was sie dachte und fühlte, während sie hektisch darüber nachdachte, was siere Zielsetzung in diesem Gespräch war und was das alles bedeutete.
Srechz gestikulierte derweil in Richtung des nächstgelegenen Stuhls, worauf die Person darauf aufsprang und sich verdrückte, soass sier ihn sich heranziehen und darauf Platz nehmen konnte.
Die anderen in der Nähe, insbesondere die, die mit der Person auf dem Stuhl geredet hatten, bemühten sich sehr auffällig darum, von diesem Ereignis keinerlei Kenntnis zu nehmen.
War Srechz hier, um Laia zu drohen? Ihr zu helfen? Nachzuforschen, was sie von Yanis wollte?
„Hat Urvi solche Angst vor mir, dass er dich gleich schickt, nur weil ich nach meiner Freundin frage?“
Srechz machte eine absonderliche zitternde Seitwärtsbewegung mit sierem Kopf. Erst dachte Laia, sier würde den Kopf schütteln, aber dann fiel ihr ein, dass sier vielleicht sogar eher lachte?
Sie wusste zu wenig über die Körpersprache reptiloider Personen und nahm sich vor, nach Möglichkeit mehr darüber zu lernen und Srechz aufmerksam zu beobachten. Es gab in dieser Gegend nicht viele, weil es den meisten von ihnen hier zu kalt wurde, aber jede Gelegenheit, zu lernen, war eine gute.
Was sie zu der Frage führte, ob überhaupt alle – oder die meisten? – reptiloiden Personen die gleiche Körpersprache hatten. Hatten ja auch nicht alle menschlichen Personen, obwohl es gewisse Gemeinsamkeiten gab.
Es war wahrscheinlich kompliziert, wie eigentlich alles, sobald man erst einmal anfing, über die Details nachzudenken.
„Urvi hat keine Angst“, sagte Srechz, nachdem sier sich wieder gefangen hatte.
„Alle haben vor irgendwas Angst“, widersprach Laia.
Wieder das Kopfzittern.
„Aber vielleicht zumindest nicht vor dir“, antwortete Srechz, und Laia machte eine großmütige ‚meinetwegen, geschenkt‘-Geste mit der offenen rechten Hand.
Srechz fuhr fort: „Urvi hat mich geschickt, weil sier noch einmal über dich und … die Hzim nachgedacht hat, und zu dem Schluss gekommen ist, dass du nützlich sein könntest.“
Laia wusste kurz nicht, ob sie über diese Bewertung erfreut oder beleidigt sein sollte, und nahm an, dass ihr Gesicht deshalb in der sich daraus ergebenden Mischung aus Stirnrunzeln und Lächeln recht sonderbar aussah.
„Nützlich?“
Srechz nickte.
„Sier glaubt, dass … die Hzim von deiner Nähe profitieren würde und du einen positiven Einfluss auf sie haben könntest, sodass ihr zusammen unserer Sache besser dienen könnt als sie alleine.“
Laia stöhnte.
„Urvi will mich jetzt dauerhaft anheuern, um sie zu manipulieren, damit sie eure Drecksarbeit macht? Ich hab mich immer noch nicht vom ersten Mal erholt, ich bin aufrichtig nicht sicher, ob ich das schaffe.“
Srechz‘ Kopf zitterte, diesmal begleitet von einem Schulterzucken, das vielleicht einfach nur ein Schulterzucken war, aber vielleicht auch noch etwas anderes aussagte.
Laia ärgerte sich über ihre Ignoranz, sowohl prinzipiell, als auch, weil es gerade jetzt so nützlich gewesen wäre, Srechz‘ Mimik und Gestik deuten zu können.
„Wir können dich nicht zwingen“, sagte Srechz. „Das sieht Urvi ein. Aber wir würden uns freuen, wenn du unser Angebot in Betracht ziehen würdest.“
Laia sagte es nicht gerne, aber
„Ich … ziehe euer Angebot in Betracht. Vielleicht. Wenn ihr mir sagt, was es ist.“
Ein Scheit im Kamin knackte laut und Laia lächelte wohlwollend in seine Richtung, während sie auf Srechz‘ Antwort wartete.
Ihr gefiel die Vorstellung nicht besonders, in einer Organisation zu arbeiten, die … so war, wie die Organisation von Urvi sich anfühlte. Ihr gefiel auch nicht unbedingt die Vorstellung, dass sie dann sozusagen die Hundeführerin für die Ordenskriegerin darstellen sollte, sowohl aus moralischen Gründen, als auch, weil sie überhaupt nicht sicher war, dass Yanis sich von ihr führen lassen würde.
Aber andererseits hatte sie schon einmal einen Riesensack Geld von Urvi bekommen, und sier konnte nichts dafür, dass Yanis ihn dann wieder verloren hatte, und wenn das Urvis Vorstellung von einem guten Angebot war, würde sie ganz sicher kein Angebot von siem ablehnen, ohne es zumindest angehört zu haben.
Srechz nickte langsam.
„Du berichtest direkt an mich und Urvi. Die … Hzim und du bildet eine Untergruppe. Du wirst ihr nicht übergeordnet, aber wir erwarten von dir, dass du dich dafür einsetzt, dass sie tut, was wir von ihr erwarten, und ihr hilfst, die Ziele zu erreichen.“
Laia fragte sich kurz, warum Srechz immer diese Pause von dem Wort ‚Hzim‘ machte, aber vor allem war ihr Verstand damit ausgelastet, über die Aufgabe und das Angebot nachzudenken.
„2 Taler pro Woche, und natürlich würde Urvi sämtliche Aufwendungen ersetzen und euch freie Unterkunft und Verpflegung gewähren.“
Laia schaut Srechz an und konzentrierte sich sehr fest darauf, ihre Mimik im Griff zu beahlten.
Das war eine Menge Geld. Ein festes, verlässliches Einkommen. Laia und ihr Vater wäre reiche Leute, zumindest verglichen mit ihren bisherigen Verhältnissen.
Natürlich gefiel ihr die Idee nicht, sich damit jemandem zu unterwerfen und Urvis Handlangerin zu werden. Ihre Freiheit war ihr immer wichtig gewesen. Sie entschied gern selbst, was sie tat und ließ. Aber … 2 Taler pro Woche. Zuverlässig.
Das würde ihr Leben verändern.
Das wäre … Einfach nie wieder Sorge um die nächste Mahlzeit, nie wieder Sorge um die Miete, und wenn sie Löcher in den Schuhen hatte, konnte sie einfach neue kaufen. Sogar wenn sie die 50 Taler nicht zurückbekommen sollte, die die Werwolfräuber ihr gestohlen hatten.
Zumindest konnte niemand sagen, dass ihr Leben langweilig war, dachte sie bei der Gelegenheit.
Natürlich das alles nur, solange es dauerte. Wie lange würde Urvi sie brauchen? Als sie darüber nachdachte, wurde ihr klar, dass es wahrscheinlich nicht lange war. Sie kannte Urvis Plan nicht genau, sie kannte nicht mal sein Ziel so richtig, deshalb konnte sie nicht ausschließen, dass sier zehn Jahre lang eine Shiu’Hzim und ihre Hundeführerin bezahlen würde, aber plausibler war doch wahrscheinlich ein paar Monate oder ein Jahr? Wenn sie bis dahin ihre Aufgaben für sien nicht erfüllt hatten, würde sier doch sicherlich irgendwann aufhören, Woche für Woche seine goldenen Taler in sie zu investieren.
Aber war das so schlimm?
Dann würde sie eben nur ein paar Monate lang für Urvi arbeiten und dabei viel viel Geld verdienen. Besser als gar nicht, oder? Und wenn es ihr nicht gefiel, war es ohnehin besser, wenn es nicht so lange dauerte.
Und wenn sie die 50 Taler doch zurückbekam – umso besser! Dann hatte sie Ersparnisse und Sicherheit und musste sich keine Sorgen um die mittlere Zukunft machen.
Blieb das offensichtliche Problem mit der ganzen Sache: War sie gerade im Begriff, sich wie genau die Person zu verhalten, die Narubolan Aki beschrieben hatte, und von der Aki so emphatisch sicher gewesen war, dass es nicht Laia sein konnte?
Naja.
Doch eigentlich nicht.
Sie bestahl ja eben gerade nicht ihre Freund*innen. Sie verriet auch niemanden. Nein, auch die Ordenskriegerin nicht, wie kommst du denn darauf, Unterbewusstsein?
Sie würde mit ihr zusammen arbeiten und ihr helfen, Urvis Aufträge auszuführen. Bestimmt würde Yanis sich freuen!
Also.
Nachdem sie Laia für den Ablauf ihres letzten Gesprächs verziehen hatte. Was Laia zu einer Frage brachte:
„Weiß Urvi, wie wir auseinander gegangen sind?“
Es war nicht so sehr, dass Laia jetzt von einem plötzlichen Anfall von Ehrlichkeit gepackt wurde. Sie wollte einfach nur vermeiden, dass sie sich Urvi jetzt anschloss und sein Geld nahm und sich dann einer*m wütenden Minotaur gegenübersah, dier sich hintergangen fühlte, wenn sier später herausfand, dass die Person, die sier bezahlte, um siere Hzim bei Laune zu halten, das Vertrauen und sie Dympathie dieser Hzim schon längst verloren hatte. Zumindest zeitweise.
Srechz nickte zu Laias Erleichterung, und sie war sich ziemlich sicher, dass es diesmal auch so gemeint war, wie sie ein Nicken meinte.
„Urvi ist überzeugt, dass das ein temporäres Problem ist, dass ihr lösen könnt. Aber sier erwartet natürlich auch von dir, dass ihr das Problem löst. Das ist dann Teil deiner Aufgaben.“
„Hm. Und was sind das so, unsere Aufgaben, und das Problem?“
Srechz machte eine andere, wiegend-windende Bewegung mit dem Hals und dem Kopf.
„Als allererstes Mal wollen wir, dass du sie uns zurückholst.“
„Was wie wen die Kriegerin?“ Laia war nicht sicher, ob sie lachen durfte. „Sie ist euch jetzt schon abgehauen? Wie lange war ich weg? Zumindest versteh ich jetzt, woher diese plötzliche Inspiration kam, mich langfristiger anheuern zu wollen …“
Srechz nickte.
„Wir nehmen an, dass sie auch von selbst zurückkommen würde. Aber sie ist zu wichtig, als dass wir uns auf Annahmen verlassen wollen.“
Laia seufzte, um so etwas wie ein Kichern zu überdecken, das sie sonst nicht komplett unter Kontrolle hätte behalten können.
„Habt ihr denn wenigstens eine Vorstellung, wo sie sein könnte?“
Srechz nickte noch einmal.
„Eine ziemlich genaue sogar.“