What Rough Beast (20)


So, wir haben 1 Chat-Termin gefunden und mal wieder eine Runde What Rough Beast bespielt. Das Resultat dürft ihr nun hier bewundern.

Eine ganz andere Sache bei der Gelegenheit: Eine mitspielende Person will wohl leider aussteigen, deshalb hätten wir 1 Platz zu vergeben. Möchte jemand? Dann meldet euch gerne, in den Kommentaren oder direkt bei mir, ganz egal.

Der Mann auf dem Tisch schmunzelt in Desmonds Richtung.
„Ja gut“, sagt er, mit der rauen und ein bisschen zittrigen Stimme einer alten Frau. „So ist das wohl … Ich habe euch so verstanden, dass ihr diesem …“ Er schaut nachdenklich in Spiridons Richtung und fährt dann in der dunklen, jetzt gar nicht mehr zittrigen Stimme einer jüngeren Frau fort: „Menschen dort helfen wollt?“ Er zuckt die Schultern. „Naja, warum nicht. Noch sollte es möglich sein.“
Er hebt seinen linken Arm und schaut auf eine Uhr mit abgewetztem Lederarmband, und fährt in einer sehr sonoren, tiefen Stimme fort: „Und du“, er schaut Frida an, „Wolltest wissen, ob ihr oben sicherer seid?“ Seine Stimme wechselt wieder, zu der eines jungen Mädchens, mit dem Frida gewisse irritierende Erinnerungen verbindet. „Nein, seid ihr nicht. Erst einmal spricht nichts dagegen, hier unten zu bleiben.“
Er springt auf, beugt sich unter den Tisch, zieht einen Apfel darunter hervor und beißt hinein.
„Die sind gut!“, ruft er kauend mit der Stimme, mit der er am Anfang gesprochen hat, und die euch am ehesten zu seinem Erscheinungsbild zu passen scheint. „Hat dann noch jemand Fragen? Ich habe nicht so viel zeit, wisst ihr?“

„Halt!“, ruft Jack. „WIE können wir ihm denn helfen?“
Der bärtige Mann lacht schallend, wieder mit der Stimme des Mädchens.
„Ja, wie, muss ich euch denn alles erklären? Ach was solls.“
Er öffnet seinen Mund und


Gleißendes Licht strahlt für einen Moment daraus hervor. Ihr glaubt, dass er wohl etwas gesagt hat, aber ihr könnt euch nicht daran erinnern.
Spiridon stöhnt und reibt sich mit der Rückseite seiner rechten Hand die Stirn.
„Was… Was ist passiert?“, fragt er.
„Fragen Fragen Fragen, seid ihr denn sonst für gar nichts gut?“, fragt der Mann, macht einen Handstand auf dem Tisch. und beißt noch mal von dem Apfel ab.
Er scheint kein großes Problem damit zu haben, auf einer Hand zu stehen.

„Wie können wir denn Ihnen helfen?“, fragt Desmond leicht gereizt.
Nachdem sie sich von dem Schreck erholt hat, beugt sich Melanie zu Spiridon „Sind Sie okay? Kennen Sie das hier, wussten Sie, das sowas passieren würde? Schnell, wir dürfen Sachen fragen!“
Katharina beschränkt sich darauf, den Bärtigen finster anzustarren.

Der Mann – oder das Mädchen? – Er/sie sieht zumindest immer noch aus wie der Mann – lässt sich wieder auf den Tisch herab und sitzt nach einer verwirrenden Rolle wieder auf dessen Kante. Er krault sich mit der Rechten den Bart und schaut auf den Boden. „Ja … Ja, das muss ich euch wahrscheinlich noch sagen, oder?“ Er spricht mit der brüchigen Stimme eines sehr, sehr alten Mannes.
„Ihr seid …“ Er macht eine tick-hafte Kopfbewegung zur Seite und blinzelt dabei. „Teil der wenigen, die übrig geblieben sind. Die Welt – hat sich weiterbewegt. Und ihr …“ Er schaut plötzlich zu euch auf, grinst und ruft mit der Stimme eines zwölfjährigen Jungen, der vielleicht auch für Kinderschokolade werben könnte: „Ihr könnt sie jetzt neue machen! Ganz wie ihr wollt!“ Dann fügt er ruhiger hinzu: „Naja. Oder so wie ich will, vielleicht.“
„Ich … weiß nicht“, antwortet Spiridon mit seinem jetzt wieder schwereren russischen Akzent. „Ich … Was soll ich gewusst haben? Wen kann ich fragen? Was?“ Er blinzelt, sieht sich um, atmet beruhigt aus, als er bestätigt sieht, dass keine akute Gefahr droht, und sinkt wieder ein bisschen zusammen. „Wo ist meine Waffe?“, fragt er leise, an Melanie gewandt.

Obwohl er leise spricht, hört Katharina seine Frage und wirft Melanie einen warnenden Blick zu.
„Mumbo-Jumbo,“ sagt Desmond. Dann fällt ihm etwas ein. „Wer ist die Sie, von der das … letzte Monster gesprochen hat?“
„Und wieso wussten Sie, dass man gegen diese Biester immun sein kann?“, ergänzt Katharina.
Melanie, die gerade zu einer offenen Antwort ansetzen wollte, bremst nach dem Luftholen. Eigentlich hat sie keinen Grund, anzunehmen, dass Spiridon auf ihrer Seite ist, und im Moment findet sie die Waffe bei der anderen Frau gefühlt auch besser aufgehoben. Sie antwortet erst mal nur „Erholen Sie sich erstmal, und versuchen Sie, mit uns zu verstehen, was hier los ist!“

„Hm? Ach. Ja. Der Fyrhhodit. Der hat mich gemeint. Und … wieso weißt du denn, dass ich das wusste, hm? Sag mal?“
Spiridon antwortet: „Sagen Sie mir bitte, wo sie ist. In den falschen Händen kann sie gefährlich sein, gerade solange niemand von uns versteht, was hier los ist. Hat Sie jemand von Ihnen? Jemand mit Erfahrung mit Schusswaffen?“ Er richtet sich wieder auf und kommt langsam auf die Beine, an die Wand gestützt.

Melanie lügt „Ich habs nicht mitgekriegt…“
„Der Fyr-was?“, frgat Katharina verdutzt. „Ich habs einfach… keine Ahnung, es schien mir so.“
„Aber anscheinend wissen Sie ja, dass das Biest ein Fyrhobbit ist. Woher denn?!“

Er tippt sich gegen die rechte Schläfe und antwortet in einer etwas dumpfen Frauenstimme, die vage an Angela Merkel erinnert – ihr fragt euch beiläufig, welchen Einfluss die jüngsten Ereignisse wohl auf das Wahlergebnis der AfD haben werden -: „Ich kenne mich gut aus. wir haben das hier lange studiert. Es war nicht schön. Aber jemand muss es ja tun. Ihr hättet das alleine nie geschafft.“
Spiridon sieht Melanie kurz nachdenklich an, zuckt dann aber die Schultern und wendet sich auch dem Mann auf dem Tisch zu.

„Wie viele von uns sind übrig, um alles neu zu machen, was ihr kaputtgemacht habt?“, fragt Desmond.
Melanie wendet sich auch wieder dem Wesen zu. „Okay, und jetzt sind da also alle diese Viecher, und wollen die auch die Welt neu machen? Oder sind die eher dagegen? Und Sie sind der Chef von dem Ganzen, oder wie ist das gemeint?“
„Ich glaube eher, er ist der Chef von den Leuten, die gegen die Viecher sind, die draußen alles kaputt machen.“, sagt Katharina nachdenklich.

Er lächelt Desmond an und antwortet in einer sehr weichen Männerstimme mit einem sonderbaren Akzent, der ein bisschen namibisch klingt, aber da seid ihr euch nicht sicher: „Oh, wir haben das nicht kaputt gemacht. Das war N’De Ma-Nushgach, und seine Brut.“
Er lächelt noch breiter, und erklärt in derselben Stimme weiter: „Hmmm… Ich denke, sie wollen die Welt auch neu machen. Aber sehr anders. Was sie machen wollen, würde euch nicht gefallen.“ Dann plötzlich wechselt er in eine schnarrende Männerstimme wie aus einer alten Radiosendung: „Ihr könnt gerrne hinausgehen und sie selbst befrrragen, wenn ihrr mir nicht trrraut.“

Melanie nickt zu Katharina. „Klingt so…“
Diese nickt zurück. „…und Sie sind wer genau in dem ganzen Drama?“, hakt Katharina Richtung Gem nach.
Melanie schnaubt. „Das klingt alles grade nicht so attraktiv. Können Sie uns noch irgendwelche Tipps geben – wo fangen wir an, wie viele sind wir, das war eine gute Frage! Was hilft gegen …die?“
Desmond spürt sehr deutlich, dass er keine Lust darauf hat, verschiedene Monsterfraktionen auswendig zu lernen, zumal das hier anscheinend die Realität ist und kein Roman. Er seufzt.

„Jaaaa …“ Jetzt klingt er eher wie Stromberg. „Sie müssen sich das so vorstellen: Der Chef. Ist gegangen. Und wir …“ Er macht eine unbestimmte Kreisbewegung mit dem Zeigefinger, „Sind sozusagen … Die Abteilungsleiter. Und Sie wissen ja: Wenn die Katze aus dem haus ist, und so…“ Er lacht. „Und jetzt müssen wir erst mal die Mäuse wieder einfangen, und DANN. Kommen Sie ins Spiel. Sie und die anderen. Ne?“

Desmond hakt sofort ein: „Welche anderen?“

Er nickt. Und spricht nun kaugummi-Akzent wie ein US-amerikanischer Tourist in einer 80er-Jahre-Comedy „Wir sind sieben. Ulkiger Zufall, ne? Ich bin Gem. Außer mir sind es noch Gary Mack, Ashnur D’Gabe, Der Heuler – frag mich nicht, er hat sich das ausgesucht-, 0, Li, und Anomander. Ja, das ist die jüngste von uns. Könnt ihr euch leicht ausrechnen.“

„Okay, das heißt, das Mäuse einfangen ist nicht unser Job? Das ist gut. Das sind …große Mäuse…“ murmelt Melanie. „Ja, aber, wir“ hakt sie nach, „also gibt es auch noch mehr von UNS?“

„Ja, klar!“ Eine sehr unangenehm piepsige Stimme. „Absolut! Insgesamt … Knapp 3 Millionen. oder genau zwei Millionen Siebenhundertneunundvierzigtausend und vierhundertdr… Oh. Naja. Zwölf.“

„Und wo finden wir die?“, fragt Katharina, allerdings ohne große Hoffnung auf eine belastbare Antwort.

„Das … ist natürlich der anspruchsvolle Teil“, antwortet er mit einer dunklen, sonoren Stimme, die ein bisschen an einen alten Zauberer in einem Fantasy-Film erinnert. „Meine … Verwandten und ich haben sehr unterschiedliche Pläne. Ich würde euch empfehlen, zunächst mal in Richtung Heilbronn zu reisen. Da in der Nähe wollte ich die Überlebenden dieser Region zuerst einmal sammeln.“ Während er spricht, wird seine Stimme zunehmen weniger sonor und sachlicher, kälter, und klingt mehr wie ein Bauamtsabteilungsleiter, der die neue Struktur der Behörde präsentiert.

„Das ist …ein interessanter Vorschlag. Ich bin nicht mal sicher, ob es eine gute Idee ist, diesen Keller zu verlassen, eh das mit den …Mäusen… unter ‚Kontrolle ist?“
meint Melanie.

Er nickt hastig und wedelt mit der linken Hand neben sich herum. Er spricht nun wirklich genau, wie ihr euch eine Behördenleiterin vorstellt, die einen Einwand von jemandem beiseite wischt, der sich eh immer nur beschwert. „Ja natürlich, erst einmal solltet ihr hierbleiben, aber bis die Sonne aufgeht, sollte die Situation weitgehend harmlos sein, dann könnt ihr aufbrechen. Ihr müsst euch natürlich auch noch Proviant zurechtlegen, und passende Schuhe, aber ich muss doch nun wirklich nicht alles erklären? Ihr wisst doch wohl besser, wie ihr Menschen seid, als ich das erklären kann.“

Melanie lacht, ein bisschen erleichtert, und überwältigt von der Absurdität der Situation.
„Wir haben bislang noch keine Erfahrungen mit Weltuntergängen gesammelt.“, erinnert Katharina ihn. „Proviant und Schuhe, gut, aber was machen wir, wenn uns das nächste Monster angreift? Und wir eventuell nicht immun sind?“
Desmond nickt. „Die junge Frau wurde von einem Monster verletzt. Und Mr. Spiridon.“

Er guckt Katharina an, als hätte er das schon dreimal erklärt. Er hebt einen Zeigefinger, zieht die Augenbrauen zusammen, holt Luft, öffnet den Mund – und hält inne.
„Ähh…“, antwortet er mit Katharinas eigener Stimme, „Das … Naja. Das kommt natürlich ganz drauf an, was es für eine Sorte ist, und … Was ihr dabei habt, und … Naja, hängt von der ganzen Situation ab. Ist doch klar.“

„Was wir dabei haben…“ Melanie lacht „Also wenn das Haus noch so ist, wie es vor dem … Ereignis… war, dann können wir hier Proviant und Kleider zusammensuchen. Aber wie …funktioniert die Welt da draußen denn jetzt? Fahren noch Züge?“ Sie kichert und schaut auf ihr Handy.
„Klar“, schnaubt Katharina, und vergisst ganz, dass sie ihre eigene Stimme nicht besonders gern hört, und schon gar nicht aus dem Munde einer anscheinend etwas verrückten… Entität. „Entschuldigung, ich meine ihn, nicht Sie“, ergänzt sie Richtung Melanie.

Er schüttelt sein linkes Handgelenk, um die Armbanduhr mit dem rissigen Lederband freizulegen, die er dort trägt, und schaut darauf. „Zu dieser Zeit …“, antwortet er mit der Stimme eines Nachrichtensprechers, „Fahren noch genau zweitausenddreihundertundneun Züge, aber keiner davon kann euch auf der Reise behilflich sein. Die Welt da draußen funktioniert noch, wenn auch in vieler Hinsicht nicht mehr so wie vor dem Ereignis.“

Melanie schaut in die Runde. „Hat von Euch jemand ein Auto?“ Sie kommt sich komisch vor.
Desmond fragt: „Wo sind wir überhaupt?“

„Ich habe eines“, antwortet Spiridon. „Aber ich weiß nicht, wie viel uns das hilft.“

„Dresden.“ antwortet Melanie. „Wo wart Ihr denn …vorher?“
„Und die anderen Menschen kommen auch nach Heilbronn?“ fragt sie die Gestalt. Sie zögert. Sie hat das Gefühl, alles wird absurder, je konkreter es wird.
„Auch Dresden.“ meint Desmond.

„Ich hoffe das sehr. Sonst wärt ihr dort ja ganz allein!“ Die unsichere, nicht völlig klar artikulierte Stimme eines vielleicht fünfjährigen Kindes.

Desmond klappt sich einen staubigen Klappstuhl auf, der an der Wand lehnte, setzt sich und reibt sich die Schläfen.
Melanie meint: „Vielleicht sollten wir mal Verbandszeug für die Frau holen, und so. Und wie geht es Ihnen, Spiridon, brauchen Sie etwas? Einen Schnaps?“ sie lacht.

„Ich hätte gerne meine Waffe zurück“, antwortet er, „Aber dies scheint keine Situation zu sein, in der besonders viele Wünsche in Erfüllung gehen.“ „Sie braucht kein Verbandszeug!“ ruft der Mann auf dem Tisch in einer ungeduldigen Frauenstimme. „Mit ihr ist schon wieder alles in Ordnung.“

„Gute Idee“, sagt Katharina anerkennend zu Melanie. „Außerdem sollten wir uns etwas ausruhen. Ich lade mich nur sehr ungern selbst ein, aber ich glaube, ich bin zu weit entfernt von meiner Wohnung, um da jetzt einigermaßen sicher hinzukommen.“
„Ich verstehe das eher so, dass meine Mitbewohnerinnen ihre Betten …erstmal… nicht brauchen“, sagt Melanie und schluckt. „Ich denke, wir sollten es uns hier möglichst gemütlich machen, bis die Monsterdichte draußen nachlässt.“
„Danke!“, sagt Katharina erleichtert und erinnert sich dann an ihre guten Manieren. „Wie unhöflich von mir. Ich heiße übrigens Katharina Schuguat“, stellt sie sich vor. „Tut mir sehr leid, dass Sie sich um Ihre Mitbewohner Sorgen machen müssen.“
Desmond fällt plötzlich etwas ein. „Hey, Great Gazoo, werden wir jetzt auf Schritt und Tritt über die Leichen der anderen sieben Milliarden Menschen stolpern oder habt ihr … da … schon …“
„Melanie Kerber. Ich versuche nicht dran zu denken, um wie viele Leute wir uns alle eigentlich grade Sorgen machen müssten. Das fühlt sich alles nicht wirklich real an. Aber wir sollten das Beste draus machen.“
„Ja, so kann man den Gedanken auch formulieren…“ schiebt sie nach.
Desmond merkt, was er da gesagt hat, und blickt entschuldigend in die Runde. „Janeway“, murmelt er.
Er selbst muss eher daran denken, dass er wahrscheinlich keine Urheberrechtsklage mehr am Hals hat. Verloren hat er niemand Wichtigen.
„Also jedenfalls willkommen in meinem Keller, bei dem Versuch, den Rest der Menschheit zu retten, nämlich uns.“ Melanie seufzt.

Der bärtige Mann zieht seine buschigen Brauen so weit zusammen, dass sie einander fast zu berühren scheinen, während er seine Lippen so eng aneinander presst, dass sie kaum noch sichtbar sind. Dann antwortet er, in der Stimme eines genervten Lehrers: „Ich kann euch auch nicht alles abnehmen, wisst ihr?“ Dann fährt er, plötzlich viel entspannter und in der Stimme eines freundlichen Kinderfernsehmoderators fort: „Aber nein, keine Sorge, es sind keine sieben Milliarden Leichen auf der Erde. Die Brut hat viele direkt vertilgt, oder anderweitig beseitigt, deshalb sind es aktuell nur noch zwei Milliarden, vierhundertundzwölf Millionen, neunhundertfünfzehntausendunddreiundfünfzig.“

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