What Rough Beast (17)


Während wir hinter den Kulissen gerade wild darüber diskutieren, wie es weitergehen soll, weil einige mit dem Spielverlauf nicht ganz zufrieden sind, aus den verschiedensten Gründen, muss nach außen hin die Show natürlich weitergehen, deswegen gibts heute ein neues Kapitel unseres Mail-Rollenspiels. Bittesehr:

Melanie, Jack
„Ja“, sagt eine Stimme aus der Dunkelheit hinter euch. Es ist eine … schwer einzuordnende Stimme. Sie könnte eine dunkle Frauenstimme sein, oder eine helle Männerstimme. Es ist jedenfalls eine sehr weiche Stimme, die in einer Art Singsang spricht, nicht besonders laut, aber doch sehr deutlich zu hören und zu verstehen: „Hier seid ihr sicher.“ Die Stimme klingt auf unbestimmte Art fremd, als würde sie die Worte, die sie spricht, zwar fehlerfrei artikulieren können, wäre aber doch mit der richtigen Betonung und der üblichen Aussprache nicht völlig vertraut. „Und ja“, fügt sie in demselben vage irritierenden Singsang hinzu. „Viele haben sich versteckt. Von euch, und von uns.“
Für Melanie trifft der Schreck über diese Stimme, mit der sie überhaupt nicht gerechnet hat und die hier im Keller nichts zu suchen hat, nicht sein darf, nicht sein kann!! – …erfreulicherweise zusammen mit dem Moment, in dem sie endlich den Lichtschalter findet und betätigt.
Sie schaut sich panisch im Keller um.

Frida, Katharina, Desmond
Mit einem Krachen, nicht ganz so laut wie der Schuss vorhin, aber doch erstaunlich laut, schlägt die Tür zu, bevor der Mann in dem braunen Anzug sie erreicht hat. Als er ankommt, zieht er daran, und rüttelt, allem Anschein nach mit viel Einsatz, aber sie bewegt sich buchstäblich keinen Millimeter, obwohl sie aussieht, als hätte sie durchaus erheblichen Spielraum in ihren Angeln. Als ihr bei ihm ankommt, ist die Tür immer noch verschlossen.
Immerhin scheint euch gerade auch niemand akut zu verfolgen, aber von der Vorderseite des Hauses seht ihr eine riesige zweibeinige Kreatur um die Ecke in den Garten stapfen, sicher so hoch wie das Haus, nackt bis auf einen Lendenschurz, eine Keule von der Größe eines mittleren Baumes über die Schulter gelegt. In der Mitte seiner Stirn hat der zyklopenhafte Riese ein viel zu großes Auge, das mit seinem ganzen Kopf suchend umher schwenkt, und sein weit offenes Maul – viel weiter offen, als menschliche Anatomie es ermöglichen würde – ist voll mit viel zu vielen spitzen strahlend weißen Zähnen.
Desmond reißt jetzt zusammen mit dem Mann an der Tür. Über seine Schulter sieht er den Zyklopen um die Ecke biegen.
„Shit.“
Er versucht sich mit dem Mann im braunen Anzug zu koordinieren, damit sie mit einem Ruck die Tür aufbekommen.

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